Vorlesungsbegleitendes Forschungspraktikum
im Wintersemester 2024/25

Prof. Dr. Bernhard Beckert, Dr. Mattias Ulbrich, Dr. Michael Kirsten

Typ: Praktikum
Zielgruppe: Master Informatik
Umfang: 5 Leistungspunkte (3 Praktikum + 2 Schlüsselqualifikation)
Ort: n.V.
Veranstaltungs-Nr.: 2400281

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Inhalt

In diesem Semester bieten wir neben der Vorlesung ein optionales begleitendes Forschungspraktikum im Umfang von insgesamt fünf Leistpungspunkten (LP) (davon zwei Schlüsselqualifikation (SQ)) an. Hierbei handelt es sich um ein Projektpraktikum, in dem über das ganze Semester an einem Thema gearbeitet wird (und nicht an verschiedenen Aufgabenblättern). Die Bearbeitung aktueller Forschungsthemen erfordert hierbei ein größeres Maß an Eigeninitiative als dies bei im Vorhinein festgelegten Praktika der Fall ist. Die Fortschritte werden dabei regelmäßig mit einem bzw. einer betreuenden Mitarbeitenden der Forschungsgruppe diskutiert.

Zu Beginn der Vorlesung werden Themen vorgestellt, für die sich die Teilnehmer:innen innerhalb der ersten Woche bewerben können (die Plätze sind begrenzt!). Das Forschungspraktikum basiert thematisch auf in der gekoppelten Vorlesung vermittelten Inhalten. Die praktische Forschungsaktivität ist Teil einer (größeren) Forschungsaktivität der Forschungsgruppe und trägt zu deren Erfolg bei.

Beispiele für solche Forschungsaktivitäten sind etwa die Entwicklung eines Prototypen oder die Durchführung einer Evaluation (u.ä.). Am Ende des Semesters werden die Ergebnisse des Forschungspraktikums auf drei bis fünf Seiten dokumentiert, sowie zum letzten Vorlesungstermin im Rahmen eines Kolloquiums in jeweils etwa 10 bis 15 Minuten präsentiert und in einer anschließenden Fragerunde diskutiert.

Qualifikationsziele

  • Einen Forschungsansatz und die eigene Forschungs(teil-)aufgabe verstehen, begründen, bewerten und einordnen können
  • Aus der Aufgabenbeschreibung konkrete Arbeitsschritte entwickeln können
  • In dem Forschungsbereich des Projekts wissenschaftlich arbeiten können
  • Die für das Projekt relevanten inhaltlichen Grundlagen kennen, einsetzen und die Relevanz für die Fragestellung bewerten können
  • Forschungsergebnisse dokumentieren, zusammenfassen und präsentieren, sowie diskutieren können

Methodische Begleitveranstaltungen

Neben der Forschungsarbeit umfasst das Praktikum auch die folgenden mit der Projektarbeit verzahnten methodischen Veranstaltungen im Rahmen von zwei Leistungspunkten (LP), die im Rahmen des Forschungspraktikums als Schlüsselqualifikationsleistungen zu besuchen sind:

  • Literaturrechereche und Zitieren (2,0 Stunden)
  • Projektmanagementworkshop (7,0 Stunden)
  • Präsentationsworkshop (8,0 Stunden)
  • Erkenntnistheorie (1,5 Stunden)
  • Wissenschaftstheorie (1,5 Stunden)
  • Workshop zum Aufstellen einer Forschungsfrage (3,0 Stunden)
  • Schreiben von Forschungsanträgen (1,5 Stunden)
  • Experimentaldesign (1,5 Stunden)

Die Workshops zu Projektmanagement und Präsentationen finden in Kooperation mit dem House of Competence (HoC) statt. Alle Veranstaltungen sind gezielt auf Forschungsprojekte im Bereich der Informatik ausgerichtet. Die Termine der Veranstaltungen werden zu Vorlesungsbeginn bekanntgegeben.

Themen

Die Themen werden zu Beginn der Vorlesung vorgestellt. Zudem sind wir offen für Themenvorschläge, die im Zusammenhang zur Vorlesung bzw. zur Forschung unserer Forschungsgruppe stehen. Beispiele hierfür sind Forschungsaktivitäten wie etwa die Entwicklung eines Prototypen oder die Durchführung einer Evaluation ausgewählter formaler Methoden (u.ä.). An dieser Stelle werden wir vor Beginn der Vorlesung eine Auswahl geplanter Themen auflisten. Bei Fragen hierzu können Sie sich bereits im Vorfeld bei den genannten Ansprechpersonen melden. Gern gesehen sind auch Initiativanfragen zu Themengebieten unserer Forschungsgruppe.

  • Can we make Copilot generate provably correct Solidity source code?

    In the SCAR approach, developers can abstractly describe smart contract applications in terms of their structure and their behavior. From this abstract model, a Solidity source code skeleton with formal specification can be generated automatically. However, the implementation of the functions has to be done manually, and it has to conform to the generated specification.

    In this research lab, it will be investigated whether state-of-the-art LLM-based code generation tools can be used to make this step more efficient. The student will need to develop an understanding of the SCAR approach and its existing implementation. Then, they will develop and implement an approach to integrate code generation tools into SCAR, taking into account the iterative process of code generation and feedback from verification tools.

    Betreuung: Jonas Schiffl und Samuel Teuber

  • Analyse von Langzeit-Fairness mittels Probabilistischem Model Checking

    Dieses Projekt befasst sich mit der Frage von Langzeit-Effekten im Kontext algorithmischer Fairness: D’Amour et al. [1] untersuchten hierzu bereits wie sich Fairness-Eigenschaften verhalten, wenn man den Feedback-Loop zwischen einer algorithmischen Entscheidung und gesellschaftlicher Dynamik über längere Zeiträume betrachtet und ergänzten hiermit die Arbeit von Liu et al. [2].

    Das Ziel des Projektes wäre es zunächst eine von D’Amour et al. präsentierte Fairness-Simulationen (bspw. zur Kreditvergabe) mithilfe eines probabilistischen Model Checkers (z. B. mit Storm [3]) nachzubauen und die Ergebnisse dort (soweit möglich) zu reproduzieren. Im Anschluss sollen die Modelle dann um weitere Effekte ergänzt werden, um zu analysieren inwieweit dies Fairness-Eigenschaften verändert.

    [1] D'Amour, Alexander, et al. "Fairness is not static: deeper understanding of long term fairness via simulation studies." Conference on Fairness, Accountability, and Transparency (FAT* 2020).
    [2] Liu, Lydia T., et al. "Delayed impact of fair machine learning." International Conference on Machine Learning (PMLR 2018).
    [3] Hensel, Christian, et al. "The probabilistic model checker Storm." International Journal on Software Tools for Technology Transfer 24.4 (2022): 589-610.

    Betreuung: Samuel Teuber

  • Dynamic Conflict Resolution for Autonomous Traffic Agents (Vergeben)

    Betreuung: Qais Hamarneh

Es sind noch Änderungen an den vorhandenen sowie weitere Themen möglich ...

Ansprechperson

Bei Fragen rund um das Thema Forschungspraktikum (hier oder bei anderen Vorlesungen) können Sie sich bei Michael Kirsten melden.