Ende-zu-Ende-verifizierbare und geheime Online-Wahlen am KIT
Projektbeschreibung
Das KIT bietet derzeit die Möglichkeit, Online-Abstimmungen durchzuführen. Dabei sind offene Abstimmungen bspw. im Rahmen von Video-Sitzungen der Gremien recht einfach durchzuführen. Geheime Online-Abstimmungen und -Wahlen stellen aber eine ungleich größere Herausforderung dar – wegen den gegensätzlichen Anforderungen, die sich aus dem Wahlgeheimnis auf der einen Seite und dem Erfordernis nachvollziehbarer Korrektheit und Sicherheit der Wahl auf der anderen Seite ergeben. Im KIT wurde deshalb 2021 das Projekt „Einführung von Online-Wahlen im KIT“ gestartet, das die rechtlichen Rahmenbedingungen prüft, anpasst und Umsetzungsmöglichkeiten analog zu den Ansätzen anderer Hochschulen (in der Regel spricht man hier von sogenannten Blackbox-Systemen) betrachtet. Dabei spielen zunächst ordnungsrechtliche und formal-organisatorische Fragestellungen eine übergeordnete Rolle. Eine zukunftsgerichtete Befassung mit Fragen nach nachvollziehbarer Korrektheit der Wahlergebnisse – bspw. um Manipulationen aufdecken zu können – und damit der Schaffung digitaler Transparenz für die Wähler:innen bedarf daneben einer zusätzlichen und tieferen Befassung.
Ziel dieses Projektes ist die Konzeption und die prototypische Umsetzung eines Online-Wahlsystems für Ende-zu-Ende-verifizierbare, geheime Wahlen am KIT. Der Prototyp wird zu einer KIT-weiten Testabstimmung eingesetzt. Ziel ist es insbesondere nicht, die Entscheidungshoheit zu verändern, sondern komplexe technische Sachverhalte zu erklären. Zum einen entwickelt sich ohnehin eine Dynamik in Richtung Online-Wahlen an Hochschulen, derzeit in der Regel aber als Blackbox-System, bei denen starke Sicherheitsannahmen getroffen werden. Die Notwendigkeit für dieses Projekt zur Betrachtung von Ende-zu-Ende-verifizierbaren Online-Wahlsystemen wird zusätzlich durch erste Gerichtsverfahren bestätigt, die eine zukünftig veränderte gerichtliche Einschätzung zur Durchführungsweise erahnen lassen, sowie durch den Einspruch bezüglich der Transparenz bei den KIT-StuPa-Wahlen 2020 und die Tatsache, dass bei den Sozialversicherungswahlen 2023 ein Ende-zu-Ende-verifizierbares System zum Einsatz kommen soll.
Personen
Leitung
Name | Titel | Tel. | Einrichtung | |
---|---|---|---|---|
Bernhard Beckert | Prof. Dr. | +49 721 608-44025 | beckert ∂kit.edu | KASTEL |
Jörn Müller-Quade | Prof. Dr. | +49 721 608-44327 | joern.mueller-quade ∂kit.edu | KASTEL |
Melanie Volkamer | Prof. Dr. | +49 721 608-45045 | melanie.volkamer ∂kit.edu | AIFB |
Martin Nußbaumer | Dr. | +49 721 608-48073 | martin.nussbaumer ∂kit.edu | SCC |
Mitglieder
Name | Titel | Tel. | Einrichtung | |
---|---|---|---|---|
Michael Kirsten | Dr. | +49 721 608-45648 | kirsten ∂kit.edu | KASTEL |
Felix Dörre | +49 721 608-46310 | felix.doerre ∂kit.edu | KASTEL | |
Tobias Hilt | +49 721 608-46108 | tobias.hilt ∂kit.edu | AIFB | |
Matthias Schniewind | +49 721 608-47531 | matthias.schniewind ∂kit.edu | SCC | |
Ulrich Weiß | +49 721 608-44868 | weiss ∂kit.edu | SCC |