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Praxis der Forschung

Projektbeispiel "InstaGuide"

Andrei Miclaus, Teilnehmer aus dem ersten Jahrgang von Praxis der Forschung hat im Rahmen der Lehrveranstaltung erfolgreich das Projekt InstaGuide am Lehrstuhl für Pervasive Computing Systems / TECO (Institut für Telematik, Prof. Beigl) durchgeführt und ist inzwischen Doktorand am TECO.

Wir stellen hier Andreis Projekt vor und erklären im Groben den Ablauf der Lehrveranstaltung Praxis der Forschung.

Das Projekt InstaGuide

Das Praxis der Forschung Projekt InstaGuide war Teil des gleichnamigen, vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des Software Campus geförderten Projekts. Es behandelt das Problem der automatisierten Erstellung von Dokumentation in intelligenten heterogenen Heimautomatisierungssystemen.

Das Ziel besteht darin, einen Ansatz zu schaffen, der die dynamische Erzeugung von Dokumentation, nicht nur anhand von Geräte- und Softwarekonfiguration, sondern auch unter Betrachtung des aktuellen Kontext (Nutzererfahrung, aktueller Systemzustand), erleichtern kann. Der Kern des Ansatzes besteht in der Assoziation, dem Management und der Zusammensetzung von Dokumentationsbausteinen zur Beschreibung eines Heimautomatisierungssystems mit Komponenten von verschiedenen Herstellern, die durch einen gemeinsamen Zweck verbunden sind. Dabei liegt der Fokus auf Dokumentation in natürlicher Sprache, die von Endnutzern, wie z. B. Bewohner oder Gäste, genutzt werden, um das Geschehen in intelligenten Wohnungen besser zu konzeptualisieren.

Ablauf

Nachdem Andrei das Thema am Anfang des ersten Semesters mit seinem Betreuer abgesprochen hatte, kam erst einmal die Phase der Literaturrecherche. Dabei hat Andrei den Stand der Technik und Wissenschaft auf den Gebieten Internet of Things, Dokumentengenerierung und Usability erfasst und in Form einer Seminararbeit niedergeschrieben und auch vor den anderen Studierenden und den Professoren der beteiligten Lehrstühle präsentiert.

Auf der Basis seiner Ergebnisse und des dabei erlangten Feedbacks hat er anschließend die Forschungsfrage ausformuliert und einen Projektplan aufgestellt. Im Laufe des ersten Semesters hat er ihn weiter zu Arbeitspaketen verfeinert, die notwendige Durchführungszeit geschätzt und mit Vorarbeiten für das Projekt begonnen. Um das Projekt später im zweiten Semester erfolgreich bis zum Ende durchzuführen, hat Andrei noch im ersten Semester mit Vorplanungen begonnen und seinen Wissensstand kontinuierlich an den neuesten Stand der Forschung angepasst. Die begleitenden Vorlesungen empfand Andrei dabei als eine wichtige Stütze, um auf diese Aufgaben vorbereitet zu sein.

Am Ende des ersten Semesters hat Andrei das fachlich erlernte und die Meta-Kompetenzen, die es braucht, um ein erfolgreiches Forschungsprojekt durchführen zu können, mit der Abgabe seines Projektantrags, einer Präsentation seiner Ergebnisse und einer mündlichen Prüfung erfoglreich abgeschlossen. Im zweiten Semester wurde dann das Projekt laut des erstellten Plans durchgeführt. Am Ende des Semesters wurde die Ergebnisse als wissenschaftliche Publikation aufgeschrieben und bei einer internationalen Konferenz eingereicht.

Wissenschaftliche Publikationen

Andrei hat es sogar geschafft, auf Basis seiner Ergebnisse aus Praxis der Forschung mit ein wenig zusätzlichem Aufwand aus seinem Projekt zwei wissenschaftliche Publikationen erfolgreich auf jeweils einer internationalen Konferenz und einem Workshop zu veröffentlichen.

2014
Andrei Miclaus, Till Riedel, Jack Unseld und Michael Beigl
Semantic Web Based Context-Adaptable Generation of Product Specific Documentation
5th International Workshop on Web of Things (WoT 2014)
Andrei Miclaus, Till Riedel und Michael Beigl
End-User Installation of Heterogeneous Home Automation Systems Using Pen and Paper Interfaces and Dynamically Generated Documentation
4th International Conference on the Internet of Things (IOT 2014)

Damit hat er nicht nur für sein Studium einen wertvollen Beitrag erbracht, sondern gleichzeitig für sein Forschungsgebiet und vielleicht sogar für eine Zukunft in der Forschung – egal ob universitär oder in der Industrie.